Die Pfarreien im Dekanat stellen sich neu auf: Im letzten Amtsblatt der Diözese Fulda wurde das Dekret über die Errichtung des Pastoralverbundes “St. Bonifatius Bruchköbel-Niddertal-Erlensee“ veröffentlicht. Damit ist der bisherige Pastoralverbund “St. Wolfgang Kinzigaue“ aufgehoben. Der Pastoralverbund umfasst: Pfarrei Erlöser der Welt, Bruchköbel. Pfarrei St. Familia, Bruchköbel. Pfarrei Christkönig, Erlensee. Pfarrei Christkönig, Schöneck. Pfarrei Maria von der immerwährenden Hilfe, Windecken.
Die oben aufgeführten Pfarreien und Kirchengemeinden bleiben im bisherigen Umfang rechtlich selbständig. Bestehende Rechtsverhältnisse bleiben unberührt.
Die Errichtung des Pastoralverbundes erfolgt in Hinblick auf die geplanten Neugründungen von Pfarreien im Bistum Fulda.
Ein Pastoralverbundrat ist einzurichten.
Das Dekret aus Fulda trat am 1. Mai 2024 in Kraft.
„Sich auf einen gemeinsamen Weg machen“
Im Oktober 2024 hat sich mit ausdrücklicher Unterstützung der örtlichen Gremien und der Pfarrer eine Projektgruppe aus ehrenamtlichen Mitgliedern der 5 Gemeinden unseres Pastoralverbundes gebildet. Mit dem kooperativen Wanderprojekt „Bonifatiusroute – sich auf einen gemeinsamen Weg machen“, möchten wir den Neugründungsprozess der neuen Pfarrei unterstützen. Hintergrund ist: Die Neukonzeption des Bistums Fulda sieht vor, dass so bis in die 2030erJahre aus den bisher 200 Gemeinden 28 neue Pfarreien entstehen sollen. Die Erfahrung zeigt, dass das Zusammenwachsen von Pfarreien kein Selbstläufer ist. Jeder Kirchort hat seine eigene Identität und ein spezifisches Gemeindeleben. Es bedarf also des gemeinsamen Willens und der wechselseitigen Unterstützung aller Menschen, sich mit ihren Fähigkeiten, Talenten wie Erfahrungen in die neue Gemeinschaft einzubringen. Ganz nach dem Motto: Nur wer das Ziel kennt, findet auch einen entsprechenden Weg. Unsere vorrangigen Ziele, die wir mit dem Projekt anstreben, sind:
- Ein sinnstiftendes Projekt für das Zusammenwachsen der 5 beteiligten Gemeinden gemeinsam starten und in die Umsetzung bringen,
- Austausch, Dialog und Begegnung im Miteinander-Tun und während der Wanderetappen ermöglichen,
- Energie und Motivation für die zukünftige Zusammenarbeit erzeugen,
- Gemeinschaftliche Verantwortung für die Entwicklung und Umsetzung der Neugründung stärken.
Und damit
soll letztendlich ein Nährboden für gedeihliches Handeln geschaffen werden,
damit
gute Kontakte, eine Vernetzung untereinander und wechselseitiges Vertrauen zwischen
den Pfarreien entstehen können.
Die wichtigsten Eckdaten für das im nächsten Jahr 2025 beginnende Projekt sind:
- elf Etappen unterschiedlicher Länge in den Jahren 2025, 2026, 2027
- Teilnahme ist für alt wie jung möglich
- Termine für die Etappen in 2025 sind jeweils samstags: 29. März, 24. Mai, 30. August, 25. Oktober.
Neben den Wanderungen sind Gebete und Gesang, meditative Impulse, kleine Andachten sowie Gottesdienste vorgesehen. Rast- und Einkehrmöglichkeiten werden in den Tagesablauf integriert. An- und Rückfahrtmöglichkeiten fließen in die Planung mit ein. Wir werden immer rechtzeitig und mit Vorlauf in den örtlichen Medien (Pfarr- und Gemeindebrief, Aushänge, Vermeldungen, Homepage sowie Pressemitteilungen) über die jeweils anstehende Wanderroute informieren. Gerne können Sie zusätzlich durch eine entsprechende Mund-zu-Mund-Propaganda dieses Projekt unterstützen.
Wir würden uns sehr freuen, wenn durch eine rege Teilnahme unsere Grundidee, ein Miteinander sprichwörtlich in Gang zu setzen, eine positive Resonanz erfahren würde. Gespannt und in freudiger Erwartung auf unsere erste Etappe am 29.03.2025 wünschen wir Ihnen allen ein gnadenreiches Weihnachtsfest.
Mit besten Grüßen
Bernd Dieschburg für das Projektteam „Bonifatiusroute“
„Hintergrundinformationen zur Bonifatius-Route
Die Bonifatius-Route, eröffnet im Jahr 2004, folgt den Spuren des Trauerzuges, der im Jahr 754 den Leichnam des Missionars und Kirchenreformers Bonifatius von Mainz zu seiner letzten Ruhestätte nach Fulda brachte. Eine Streckenrekonstruktion des historischen Leichenzuges unternahm zuletzt Christian Vogel. Die schriftliche Überlieferung aus dem frühen Mittelalter ist in diesem Punkt sehr spärlich. Aus praktischen Überlegungen ist jedoch anzunehmen, dass die Prozession über noch intakte alte römische Straßen und seit vorgeschichtlicher Zeit begangene Pfade führte.
Die Bonifatius-Route verläuft in einem „Korridor“, der die frühmittelalterlichen Verkehrswege berücksichtigt und damit dem historischen Weg sicher nahekommt. Im Vordergrund stehen dabei, neben dem kulturgeschichtlichen und geistlichen Umfeld, interessante, naturräumliche Strecken mit touristischer Infrastruktur. Auf die Weise lassen sich, nach dem Vorbild klassischer Pilgerwege, Unterwegssein und Innehalten, Wandern und Naturerlebnis mit den Zeugnissen einer in Jahrhunderten gewachsenen Kulturlandschaft verbinden.
Sanft geschwungene Weinberge, weite Ebenen im Wechsel mit waldreichen Mittelgebirgen und verwinkelten Tälern, aber auch die artenreiche Flora und Fauna bieten dem Wanderer und Pilger auf der Bonifatius-Route eine abwechslungsreiche Szenerie. Beschauliche Klöster, alte Feldkapellen, Wegekreuze und Bildstöcke sowie romantische Dorfkirchen begleiten den Pilgernden als steinerne Zeugen der christlichen Kultur.
Eindrucksvolle Baudenkmäler von der Romanik über die Gotik bis zum Barock künden von der bewegten und reichen Geschichte der Landschaften an der Route und so erschließen sich landesgeschichtliche Zusammenhänge im Vorübergehen.
Eine Bilderschau gibt einen ersten Eindruck der vielfältigen Landschaften und Eindrücke zwischen Mainz und Fulda und kann im Internet angeschaut werden:
https://www.bonifatiusroute.de/wp-content/uploads/2017/bonislideneu.mp4?_=1
© Christkönig, Erlensee